Ich habe auch Jahre lang im selben Trott gelebt, lange Dienste in der Nacht, spät ins Bett und dann irgendwann Mittags aufgestanden. Nach dem Aufstehen waren es immer die selben Abläufe, der erste Weg zu der Kaffeemaschine um dann mit zwei Kaffees und Begleitung von Instagram oder Social Media in den Tag zu starten. Danach schnell mit den Hunden spazieren gegangen und dabei auch immer wieder mit einem Auge am Handy. Ich habe mir lange und erfolgreich eingeredet, dass ich diesen Ablauf brauchen würde um gut in den Tag zu starten.
Gefühlt ging bei mir nichts weiter, ich hatte das Gefühl immer am selben Fleck zu treten. Also fing ich an zu recherchieren und fand heraus, dass der Großteil aller erfolgreichen Menschen, egal in welcher Branche, etwas gemeinsam haben, und zwar haben fast alle ein individuelle positive Morgenroutine! Also fing ich an, an meinen morgendlichen Aktivitäten zu arbeiten und sie zu optimieren, wie sich das Ganze dann entwickelt hat und was oder ob es was gebracht hat erfährst du jetzt.
Vorab nochmal dazu was eine gute Morgenroutine bewirken und ermöglichen kann. Wir müssen den ganzen Tag über Entscheidungen treffen, was uns auch, wenn nicht immer, offensichtlich viel Kraft und Energie kostet. Wenn du also am Morgen immer und immer wieder die selben Dinge machst oder erledigst, gibst du dir Zeit, die du für dich nutzen kannst. Zudem ist es nachgewiesen, dass unser morgendliches Handeln und Empfinden unseren ganzen Tag prägen. Also macht es einen riesigen Unterschied, ob du morgens unter Zeitdruck das Haus verlässt und im Treppenhaus noch deinen Kaffee zu Ende trinkst, während du in letzter Minute zur Arbeit oder den Termin hetzt. Oder du dir den Wecker 1 oder sogar 2 Stunden früher stellst um entspannt und gesund in den Tag zu starten.
Jetzt denkst du dir bestimmt WOW die ist doch völlig irre, ich steh doch nicht um 5 Uhr auf wenn ich erst um 8 Uhr in der Arbeit sein muss. Doch genau das ist einer der vielen Schlüssel zum Erfolg. Ich kann es nur nochmal sagen, so wie du in den Tag startest wird er auch zu 90% verlaufen. Du kannst klein anfangen, steh Anfangs 30 Minuten früher auf und steigere es irgendwann bis deine Routine sich für dich genau passend anfühlt. Denn wie so oft im Leben gibt es auch hier kein richtig oder falsch.
“ NUTZE DIE TALENTE DIE DU HAST. DIE WÄLDER WÄREN SEHR STILL, WENN NUR DIE BEGABTEN VÖGEL SINGEN WÜRDEN. ” - HENRY VAN DYKE
Startest du also in Hektik und unter Zeitdruck in den Tag, wird er in weiterer Folge genau so verlaufen. Nimmst du dir aber morgens mehr Zeit um deine Routinen nach zu gehen, wird dein Tag in weiterer Folge auch viel entspannter und strukturierter verlaufen. Die einzige Frage ist, wo möchtest du hin? Was willst du erreichen und welchem Ziel jagst du gerade nach?
Ich fing also an zu überlegen was ich möchte und wohin ich möchte. Ganz schnell wusste ich was mein Ziel ist und fing an meinen Morgen so auszurichten, um produktiver, kreativer und ausgeglichener zu werden. Natürlich ging das Ganze nicht von heute auf morgen, Thomas und ich feilen und arbeiten noch heute daran. Was auch normal ist, da sich unsere Lebensumstände und Ziele häufig ändern können und dadurch unser Routinen im besten Fall regelmäßig optimiert und angepasst werden sollten. Das bedeutet aber nicht, dass du deine Routine wöchentlich neu strukturieren musst, im Gegenteil umso länger du deine individuelle Routine auslebst umso effektiver ist sie. Ich bin ein absoluter Nachtmensch und liebe es ewig wach zu sein.
Dementsprechend wache ich am nächsten Morgen aber viel zu spät oder zu müde auf, deshalb überwinde oder besser gesagt zwinge ich mich oft dazu früher ins Bett zu gehen. Lange habe ich mir eingeredet, dass mein Rhythmus eben so ist, was aber völliger Blödsinn war, da es mir so so gut tut wenn ich früher im Bett bin und morgens mit ausreichend Schlaf aufwache. Das war also ein ganz einfacher Lernprozess, den ich durchlaufen musste, Abends 3 Folgen Netflix gucken oder eben früher ins Bett zu gehen, um morgen wieder motiviert und fit an meinen Zielen zu arbeiten. Die Wahl liegt ganz bei dir! Ich weiß zum Beispiel, dass ich im Schnitt 8 bis 9 Stunden Schlaf brauche, um am nächsten Tag fit und motiviert zu sein. Ich habe damit aufgehört mich mit anderen zu vergleichen oder zu messen.
Ich empfehle dir achtsam zu beobachten wie viel Schlaf dein Körper braucht, da dies von Mensch zu Mensch variieren kann. Mein Wecker klingelt jeden morgen um 6.30 Uhr nach 8 bis 9 Stunden Schlaf, also kann man sich selbst die Frage beantworten wann ich schlafen gehe. Ob ich es immer früh ins Bett schaffe? Um ehrlich zu sein NEIN aber ich arbeite noch daran und stehe trotzdem um 6.30 Uhr auf.
Wie schon erwähnt, klingt mein Wecker um 6.30 Uhr danach setze ich mich für eine kurzen Moment auf, komme erstmal klar und realisiere, dass ich wach bin (was für mich manchmal nicht so eindeutige klar ist). Danach ziehe ich mir gleich meine Yogasachen an und wasche mir mit kaltem Wasser das Gesicht. In der Regel trifft dieser Ablauf auf uns beide zu aber ich erzähle dir heute von meiner persönlichen Morgenroutine, bei der aber Thomas auch eine große Rolle spielt. Im nächsten Schritt verlasse ich das Schlafzimmer und freue mich schon auf unsere Hunde, die mich immer ultra verschlafen und noch so so müde begrüßen. Da die beiden am morgen auch ein wenig Zeit brauchen, um in die Gänge zu kommen, gönne ich mir in aller Ruhe einen oder zwei Kaffee und mache meine Achtsamkeitsübung. Hierfür nutze ich das 6 Minuten Tagebuch welches ich dir gerne verlinke.
Nun sind auch die zwei Mädels fit und bereit für eine tolle Gassi Runde. Eigentlich war immer Thomas morgens mit den beiden spazieren, aber seit geraumer Zeit habe ich mich ihnen angeschlossen. Dieser Spaziergang ist für alle von uns ein Highlight, da wir dabei immer den Sonnenaufgang beobachten können. Zudem leben hier auch viele Straßenhunde denen wir morgens auf der Suche nach Nahrung begegnen. Mittlerweile gehören diese zu Mimi‘s und Happy’s Hundefreunden, weswegen wir immer ein Frühstück einpacken um auch ihnen den Start in den neuen Tag etwas leichter zu gestalten.
Zuhause angekommen rolle ich gleich die Yogamatte aus und mache je nachdem wie ich Lust habe 20 bis 30 Minuten ein Workout oder eine Yoga Session. Ich verlinke euch gerne die beiden Kanäle auf YouTube. Yoga von Mady Morriso, Workout von Pamela Reif. Es ist sehr von Vorteil sich morgens körperlich zu betätigen, da es den Kreislauf hochfährt und die Durchblutung angekurbelt wird. Ich fühle mich danach immer unheimlich gut (wenn auch K.O.) Nach dem Sport oder Yoga meditiere ich.
Das tägliche Meditieren hat nachgewiesenermaßen eine hohen Einfluss auf deine emotionale Stimmung, zudem wird durch das Meditieren deine Achtsamkeit und Wertschätzung nochmal verstärkt und verinnerlicht. Thomas und ich meditieren immer mit der App Headspace, da diese eine geführte Meditation anbietet und für Anfänger und Fortgeschrittene super ist. Und weil das alles noch nicht genug ist habe ich mit dem Journalen auch noch angefangen.
Journalen ist im Grunde nichts anderes als ein Tagebuch zu schreiben. Klingt langweilig? Dann lege deine Vorurteile zur Seite, denn Journalen hat nichts mit dem Tagebucheinträgen vom Teenager Alltag zutun. Ich schreibe mir jeden Tag die Dinge vom Herzen, ob positiv oder negativ spielt hierbei keine Rolle. Da es nur darum geht sich von den Sachen zu befreien, um mehr Klarheit für das Wesentliche zu erlangen. Dazu schreibe ich mir jeden morgen eine tolle Affirmation auf um meine Ziele und Wünsche auch in mein Gehirn zu pflanzen.
Danach springe ich unter die Dusche und mache mich ready für den Tag. Fertig gemacht besprechen Thomas und ich bei einem Kaffee was heute so ansteht und schreiben uns eine to-do-list welche wir dann abarbeiten. Meine Routine dauert im Schnitt 3 Stunden (da ich mir auch Zeit lasse und es mir selbst einteilen kann) natürlich geht das Ganze auch schneller und nicht so intensiv. Ab diesen Zeitpunkt endet meine Morgenroutine und ich bin in den meisten Fällen super motiviert und arbeite los. Und das, obwohl ich immer ein hardcore Morgenmuffel war und mich niemand, wirklich niemand jemals vor 11 Uhr ansprechen durfte. Wirf deine Ausreden über Bord und steig mit uns in das Bot der produktiven, kreativen, strukturierten und motivierten MACHER. Du wirst sehen wie sich dein Leben verändern wird.
Wenn du noch weitere Tipps oder Fragen hast schreib sie gerne in die Kommentare oder hinterlasse uns eine Nachricht. Ciao Kakao xoxo Stephi
